D1-Jugend, Spielbericht vom 01.06.2019

21. Spieltag, Landesklasse Nord

SV Eintracht Leipzig-Süd vs. Kickers 94 Markkleeberg 4:1 (1:1)

Kader

Nick – Vincent (C), Jill – Rafael – Karl, Arthur, Xaver – Colin (Eingewechselt: Bela, Benjamin, Gustav, Lisa, Lorenz)

Tore

0:1 Kickers 94 (1.)

1:1 Xaver (29.)

2:1 Xaver (32.)

3:1 Bela (40.)

4:1 Xaver (59.)

Spielbericht

Das Spiel (wieder) gedreht

Bei sehr warmen und drückenden äußeren Bedingungen sollte der erste von zwei großen Schritten hin zum Saisonziel gemacht werden. Der Gegner war Kickers 94 Markkleeberg, die uns bereits im Hinspiel bestens zu ärgern wussten und sich viel für das heutige Match vorgenommen haben.

Bestens motiviert stellte uns der Gast sofort auf die Probe und drückte ordentlich auf’s Gaspedal. Mit Tempo, Zweikampfhärte und Vorwärtsdrang wollten sie uns überraschen und taten dies auch sofort. Wir bekamen keinen ordentlichen Zugriff, sodass der linke Flügelspieler der Kickers allein auf Nick zuläuft und ins kurze Eck schiebt. Da waren wir ordentlich wachgerüttelt und mussten nun schnellstmöglich ins Spiel finden. Das dauerte erst einmal, auch wenn wir nun nur noch zwei, drei Mal überrumpelt wurden. Eine Umstellung auf ein 3-3-1-System änderte wie schon in Torgau das Spiel. Die Eintracht gewann an Anspielstationen und Ballsicherheit. Viel mehr Tempo über die Flügel war die Folge, auch wenn die ersten Versuche bis auf einen Lattentreffer von Xaver noch ungenutzt blieben. Die Hereinnahme von Bela erhöhte nochmals das Tempo auf den Außen. In einer Überzahl-Situation auf rechts entschied sich Jill für eine Flanke aus dem Halbfeld, die zu Xaver durchrutschte. Etwas überrascht, aber dennoch handlungsschnell brachte er den Ball am langen Pfosten im Netz unter. Der Ausgleich direkt vor der Pause tat uns natürlich brutal gut.

Die Halbzeitansprache war im Grunde genommen die Wiederholung des Eilenburg- oder Torgau-Spieles. Wir sprachen nochmals über unsere Stärken und Lösungsmöglichkeiten, die zwar vor dem Spiel schon bekannt waren, man aber wiederholt glaubte, dass es dieses Mal ohne ging. So kamen wir wie die Feuerwehr aus der Pause und Gustav donnerte gleich einen Ball Zentimeter am Tor vorbei. Danach erhöhten wir die Schlagzahl. Colin eroberte mit viel Einsatz einen Ball an der linken Auslinie, setzt sich nahe der Grundlinie durch und legt auf Gustav quer. Er streichelt den Ball geschickt am Gegenspieler vorbei und chipt ihn gefühlvoll quer auf Xaver. Der lässt sich nicht bitten und versenkt ins lange Eck. Immer auf der Hut vor Kontern wollten wir nun das Spiel (vor)entscheiden. Doch noch fehlte es an der Genauigkeit. Bela rannte in der 40. Minute einem quasi verloren geglaubten Ball an der Seitenlinie hinterher und bugsierte ihn mit vollem Einsatz und Geschick ins Feld, schaffte es sogar noch vor dem nächsten Gegner wieder in Ballkontrolle zu gelangen! Auf allerhöchstem Tempo lässt er zwei Gegenspieler stehen und läuft parallel zur Grundlinie auf das Kickers-Tor zu. Er hatte zwei Optionen: querlegen oder ins kurze Eck schieben. Für den Torwart eine schwierige Situation, so öffnete er das kurze Eck, in das Bela den Ball hineinschoss. Eine unglaubliche Einzelaktion, die von so viel Leidenschaft, Tempo und Können geprägt war. Danach gab es ein wildes Hin und Her, in der zwar die Eintracht im Zweikampf und der Spielkontrolle die Nase vorn hatte, aber keinen Nutzen daraus schlagen konnte. So bedurfte es eines weiteren Traumtores, um die Partie endgültig zu entscheiden. Ein fabelhafter Abschlag von Ben auf Zielspieler Colin wird von selbigem mit der Hacke gefühlvoll in den Lauf von Xaver gelegt, der vor dem Torhüter mit dem Lupfer die richtige Entscheidung traf. Ein von allen drei Spielern technisch extrem hochwertiger Treffer!

Fazit

So reihte sich dieses Match an die beiden vorhergehenden an. Wir gehen in Rückstand und müssen einen unglaublichen Aufwand und viel Moral aufweisen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. In den ersten zwanzig Minuten lagen wir nicht unverdient zurück, weil wir nicht klug genug waren, die restlichen vierzig Minuten waren gut, die Tore herausragend. Wir können aber in jedem Fall mehr. Das dürfen wir am 15. Juni nochmals unter Beweis stellen.

D.G.